Es gibt zahlreiche Momente im Laufe des Jahres, die uns die Gelegenheit geben, spirituell zu wachsen und uns weiterzuentwickeln. Zu diesen ganz besonderen Momenten gehören die Sonnenwenden (Solstitien) sowie die Frühlings und Herbst Tagundnachtgleichen (Äquinoktien).
Das Frühlingsäquinoktium (Frühlingstagundnachtgleiche) Das Frühlingsäquinoktium kann auf den 19., 20. oder 21. März fallen, in aller Regel jedoch fällt es auf den 20. März, so wie es in den Jahren 2020, 2021, 2022 und 2023 der Fall ist. Wie bereits erwähnt sind an diesem Datum Tag und Nacht gleich lang, das heißt wir haben rund 12 Stunden Tageslicht und rund 12 Stunden Dunkelheit. Allerdings unterscheidet sich das Frühlingsäquinoktium leicht von seinem Gegenstück, was daran liegt, dass an diesem Tag der Frühling beginnt. Von diesem Zeitpunkt an wird es langsam wärmer, die Tage sind heller und das Wetter wird schöner. Überall können wir beobachten, dass das Leben zurückkehrt. Die Blumen blühen, die Vögel zwitschern und kleine Lämmchen springen durch die Wiesen. Der pulsierende Rhythmus der Natur wird uns vor Augen geführt. Während der Winter Dunkelheit, Tod und Verfall mit sich bringt, erwacht die Natur im Frühling zu neuem Leben, so wie Phönix, der aus der Asche stieg. Der Frühling ist die Überleitung zu der fröhlichen Sommerzeit, in der uns zum Feiern zumute ist. Doch ebenso wie ein Äquinoktium den Beginn eines neuen Lebens einläutet, ist sein Gegenstück die Ankündigung der Dunkelheit, die in den kalten Wintermonaten vorherrscht. Alte Kulturen und das Frühlingsäquinoktium Es ist nicht neu, ein Äquinoktium feierlich zu begehen. Viele alte Kulturen in der ganzen Welt wussten, dass diese Daten für einen ganz besonderen Moment des Jahres stehen. Davon zeugen die Feste, die einige Kulturen an diesen Tagen feierten, doch einen noch sehr viel deutlicheren Hinweis auf die Bedeutung geben die Monumente, die unsere Vorfahren errichtet haben. Im alten Ägypten sind solche Zeugen die Sphinx oder die Tempelanlage in Karnak, die beide in einer Zeit vor 2000 v. Chr. errichtet wurden. Ein weiteres eindrucksvolles Beispiel ist die Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha, die irgendwann in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet wurde. Während es in Afrika und in Asien kaum derartige Stätten gibt, finden wir in Südamerika die Festungsanlage Chankillo in Peru (errichtet um 400 v. Chr.) oder die Ruinenstätte Chichén-Itzá in Mexiko (die ungefähr im 10. Jahrhundert erbaut wurde). Und natürlich gibt es auch noch das berühmte Stonehenge, das in einer Zeit um 2500 vor Christus auf dem heutigen Territorium des Vereinigten Königreichs errichtet wurde. Was haben all diese Monumente gemeinsam? Nun, wenn die Sonne zum Zeitpunkt eines Äquinoktiums aufgeht, verläuft sie exakt entlang zentraler Punkte dieser Monumente. Die Kulturen wollten damit diesen Tagen ein Denkmal setzen und unterstreichen, welche besondere Bedeutung sie haben. Zeit für einen Frühjahrsputz Bei dem Begriff „Frühjahrsputz” denken Sie sicherlich an eine Grundreinigung Ihres Zuhauses. Doch tatsächlich bezieht er sich ursprünglich auf eine spirituelle Reinigung, die die meisten Menschen leider allzu oft vergessen. Wenn der Zeitpunkt des Frühlingsäquinoktiums gekommen ist und wir den Winter hinter uns lassen, tragen wir oftmals noch einen unangenehmen Ballast mit uns herum, den wir uns in der dunklen Jahreszeit aufgehalst haben. Im Rahmen eines Frühjahrsputzes sollten Sie sich von unnötigem emotionalen und spirituellen Ballast freimachen und gleichzeitig Ihre ersten Schritte in Richtung eines besseren Ichs tun, das Ihrem wahren Potenzial mehr entspricht. Somit ist das Frühlingsäquinoktium der perfekte Zeitpunkt für Ihren Frühjahrsputz, denn es ist der Inbegriff von Ausgeglichenheit und Harmonie. Helligkeit und Dunkelheit sind gleichermaßen am Tag vorhanden und Sie tun die ersten Schritte in Richtung des Lichts, denn die Dunkelheit wird mit jedem neuen Tag ein Stück mehr von der Helligkeit verdrängt. Während neues Leben entsteht und leuchtende Farbtupfer die Natur prägen, sollten Sie sich auf diese warmen und helleren Monate konzentrieren und sie als Anstoß für Ihr eigene spirituelle Neugeburt sehen. Denken Sie an Ihr Idealbild eines Menschen, dem Sie sich annähern möchten, orientieren Sie sich an diesem Gedanken, um fortan einen neuen Weg zu beschreiten. Wenn dann das Herbstäquinoktium kommt, werden Sie hoffentlich voller Stolz auf die Fortschritte zurückblicken können, die Sie in den vergangenen Monaten gemacht haben.
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Wie die fast alle heutigen Kirchenfeste baut auch Lichtmess auf wesentlich älteren Bräuchen auf. So nannte man es früher (und heute wieder vermehrt) Imbolc – auch Imbolg geschrieben. Über die Herkunft des Begriffes gibt es zwei Deutungen. In der einen wird der altirische Begriff als „im Bauch“ übersetzt und bezieht sich darauf, dass man das Keimende im Außen noch kaum bis gar nicht sehen kann, es aber tief im Inneren schon da und der Lebensfunke bereits glüht. Wie bei einer Schwangerschaft in den ersten Wochen.
Die andere Deutung ist mehr in der direkten Übersetzung zu finden, wonach Imbolc vom altirischen imb-folc kommt, was soviel wie „Rundum-Waschung“ heißt. Ein anderer keltischer Begriff für dieses Jahreskreisfest ist Oimelc, womit man das erste Milchgeben der Schafe im Frühjahr bezeichnete. Lichtmess ist ein sog. Mond-Fest, von denen es insgesamt vier im Jahreskreis gibt: Beltane/Walpurgis, Lamas/Schnitterfest, Samhain/Halloween und Lichtmess/Imbolc. Im alpenländischen Bereich kennt man diese Feiertag als Kreuzvierteltage, da sie in den Vierteln zwischen den Sonnenfesten (Winter- und Sommersonnenwende, sowie die beiden Tag- und Nachtgleichen) liegen. Der Zeitraum dieser Jahreskreisenergie beginnt in etwa rund um den nächst gelegenen Neumond, der kurz davor oder danach sein kann. Mit dem Wachsen des Mondes nimmt die Lichtmess-Kraft zu und erreicht beim nächst gelegenen Vollmond ihren Höhepunkt. Heilige, GöttInnen und Archetypen Im irisch-keltischen Bereich war (und ist) dieses Fest der Göttin Brigid gewidmet, aus der später die englische Heilige St. Brigid wurde. Laut Geschichte war sie eine keltische Fürstentochter, die nach einer Schlacht den Kranken und Todgeweihten Trost spendete, indem sie ihnen ein geflochtenes Schilfkreuz schenkte – das sog. Brigids Cross, dass man mit ein wenig Geschick ganz gut selbst machen kann . Brigid, die auch Brighid, Brig, Bride(schottisch) und neuirisch Bríd genannt wird, gilt als dreigestaltige Göttin, weil sie sowohl als junge, mütterliche und auch alte Frau erscheinen kann. Man spricht auch von den 3 Brigids. Ihr Name bedeutet die Helle, Strahlende, manchmal auch die Streiterin. Eine andere Version von ihr soll Brigantia gewesen sein, die als Stammesgöttin der Briganten, einem keltischen Stamm, gilt und in manchen Geschichten die Urmutter von Britannien ist. In Irland wird Brigid nach wie vor verehrt. Sie gilt als weibliche (und viel ältere) Schutzpatronin. Das Zentrum ihrer Verehrung ist in Kildare – Cil Dara – was soviel wie „Kirche der Eiche“ bedeutet. Die Eiche ist auch eine ihrer heiligen Pflanzen und eine alte, druidische Zauberpflanze. Brigid ist unter anderem auch die Göttin der Dichtkunst und als solche die Beschützerin der Poeten. Sie hilft aber auch den Gesetzgebern, den Heilkundigen und den Schmieden. Sie ist die Hüterin des hellen, ersten Feuers, das mit Geistesblitzen und Spontanität gleichgesetzt wird, und somit auch die Göttin der Inspiration. Ideal für diese Jahreszeit, wenn man sich innerlich mit den Ideen und der Planung für das kommende Jahr auseinandersetzen sollte. Andere Göttinnen, Heilige und Archetypen für dieses Fest sind:
Barbara mit dem Turm, Katharina mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl. Manche deuten den Dreikönigssegen C+M+B auch als Bethen- oder Madlsegen. Wilbeths kirchliche Nachfolgerin ist hier die Hlg. Katharina (oder Catharina). Der Name kommt aus dem Griechischen (Aikaterina) und geht auf das altgriechische Wort „katharos“ zurück, was soviel bedeutet wie „die Reine“ und „die Aufrichtige“ und auch als „Helle“ und „Weiße“ übersetzt wird.
Das beste Mittel gegen Frühjahrsmüdigkeit?
Ein Spaziergang im Freien, am besten im Wald. Nichts bringt die Lebensgeister schneller in den Frühjahrsmodus, als Bewegung in der frischen Luft, umgeben von Natur. Egal ob es eisig ist, Schnee liegt oder Matsch, die Sonne vom blitzblauen Himmel knallt oder der Nebel sich über alles legt: Geh hinaus! Nimm dir Zeit für einen Naturgang, den du dir als Ritual schenkst. Reinigen wir uns von den Querelen des Winters Mit Imbolc wird dem Winter der Garaus gemacht. Cailleach, die Alte der dreifachen Kelten-Göttinnen legt sich zur Ruhe. Brigid ergreift den Kraftstab, die Frau aus dem Feuer. Aus Winter wird Frühling, aus Kälte wird Wärme. Die ersten Pflanzen blühen und die Samen in Boden bereiten sich auf den Frühling vor. Nicht mehr lange und die Natur putzt sich Stück für Stück wieder zu ihrer vollen Schönheit heraus. In uns wird die Sehnsucht nach der Wärme der Sonne immer stärker. Wir freuen uns auf das Licht, möchten den eisigen Staub der Wintertage von unserem Gemüt klopfen. Viele zieht es hinaus in den Garten oder in die Natur. Wir spüren den Drang in uns die Wohnung zu reinigen, die Fenster zu putzen, den Boden zu wischen. Der Frühjahrsputz klopft an und das ganz intuitiv, dafür brauchen wir weder Kalender noch Jahresfeste. Das fühlen wir von ganz alleine, denn wir tragen alles in uns. Nicht nur im Außen Nicht nur im Außen steht nun die große Reinigung an, denn auch in uns drinnen können wir fühlen, dass einmal ordentlich durchgepustet werden sollte. Hast du im Hause alles gereinigt, so denke nun auch an dich und dein eigenes Wohlbefinden. Du kannst ein reinigendes Bad nehmen um gut in das Ritual zu starten. Am einfachsten gelingt dies, indem du dem Badewasser 500g Salz und einen starken Kräutersud hinzufügst. Koche hierfür 500ml Wasser mit einheimischen Kräutern auf, wie zum Beispiel Rosmarin, Beifuss, Thymian, Frauenmantel. Hast du die Möglichkeit, so stelle während des Badens Kerzen auf. Bitte verzichte aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen auf Kerzen aus Stearin und Paraffin. Letztere werden aus Minderöl hergestellt und sind vor allem in kleinen Räumen wie dem Bad sehr schädlich für deine Gesundheit. Kerzen aus Stearin hingegen enthalten Palmöl. Wir alle wollen doch unsere Regenwälder so gut es geht erhalten? Du kannst Kerzen aus Sojawachs, Rapsöl, Bienenwachs oder auch Sonnenblumenwachs verwenden. Das reinigende Bad Nutze dein rituelles Bad nicht nur um deinen Körper zu reinigen, sondern überlege dabei auch, was in deinem Inneren einer imaginären Putzkolonne bedarf. Was passt nicht mehr zu dir? Welche Träume dürfen erwachen? Für was ist die Zeit reif? Was darf gerne gehen wie der Winter? Was darf in dein Leben treten wie der Frühling? Es gibt viele Fragen, welche du dir stellen kannst. Schaue auch auf deine Glaubenssätze und überlege genau, welche sich vielleicht nicht mehr richtig anfühlen. Bringe den Mut auf sie über Bord oder zumindest über den Wannenrand zu werfen. Räucherkräuter für einen Neubeginn. Hier stelle ich dir mögliche Räucherkräuter vor, die sich für die Lichtmess-Räucherung eignen. Einige davon hast du vielleicht sogar schon in deinem Tee- oder Gewürzregal.
Du kannst die heimischen Kräuter und Harze auf verschiedene Weisen räuchern. Welche Kräuter du verwenden möchtest, liegt ganz bei dir. Vertraue auf deine Intuition, denn eine Kräutermischung sollte immer auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt sein. Wieviele Kräuter du für deine Kräutermischung verwendest, hängt ebenfalls ganz von deinem Geschmack ab. Mehr als neun verschiedene Pflanzen sollten es jedoch nicht sein. Zur Wintersonnenwende erleben wir den kürzesten Tag und die längste Nacht des Jahres. Aus der tiefsten Dunkelheit heraus wird das neue Licht geboren, welches Hoffnung gibt, dass das Leben bald wieder aufs Neue erwacht. Dieser Umkehrpunkt des Sonnenlaufes, ab dem die Tage endlich wieder länger werden und der Tiefpunkt des Jahreslaufes überwunden ist, wurde und wird als grosses Lichtfest gefeiert und zelebriert. Wir werden zu diesem Fest vor allem das neue Licht in uns selbst gebären.
Der Tod allein schafft neues Leben
Die Kelten waren absolut überzeugt, dass nur der Tod neues Leben erschafft. So verwundert es nicht, dass Samhain ein wirklich bedeutsames Fest zu Ehren unserer Ahnen ist. Das Fest der Verstorbenen, der Wesen aus der Unterwelt, des Jahreswechsels und des ungeborenen Lebens läutet die düstere Jahreszeit ein. Mutter Erde legt sich zur Ruhe und rüstet sich für das neue Leben im Frühling. In der Nacht von Samhain stehen der Tod und das Sterben deutlich im Fokus aller Ereignisse. Die Menschen lassen Altes los und säen den Samen für das Neue. Die Lebenden suchen den Kontakt zum Reich der Toten. Sie rufen ihre Ahnen an um ihnen zu danken. Opfergaben stehen bereit. Das Totenreich von Hel und Walhalla, sie alle lichten ihre Schleier. Die Kelten waren überzeugt, dass die Toten an diesem Abend an den Ort ihres früheren Lebens zurückkehrten. Sie hatten großen Respekt vor den Toten und standen ihnen mit Scheu aber auch Ehrfurcht gegenüber. Der Kult um die Ahnen war in allen alten Kulturen von immenser Bedeutung. Es war und ist für alle Zeit eine der größten Kraftquellen für das eigene Leben. Niemand existiert getrennt von den Verstorbenen, denn ihre Präsenz ist allgegenwärtig. Auf ihren Spuren wandeln wir, aus ihrem Wissen schöpfen wir und durch ihre Augen sehen wir. Die Toten geben Antwort, wenn wir sie um Rat und Beistand bitten. Es ist uralter Brauch sie zu achten und zu ehren, besonders in der Nacht von Samhain. So stellten sie in dieser Nacht zum Beispiel eine Mahlzeit als Opfergabe für ihre Ahnen bereit. Du bist herzlich eingeladen dieser uralten Tradition zu folgen. Spüre in dein Herz und finde dort die Eingebung für einen geeigneten Platz. Dies kann unter einem alten Baum in der freien Natur sein, aber auch an jedem anderen Ort deiner Wahl. Cailleach, Mutter Erde und alte Weise übernimmt das Zepter Wir kennen Cailleach unter anderen Namen. Sie ist die Frau Holle, die Percht oder auch Frigg. Die keltische Muttergöttin Modron legt den Kraftstab zu Samhain unter einen Hollerbusch. Sie steigt in ein Wasserbecken und wandelt sich in Cailleach. Die weise Alte übernimmt nun die Regentschaft bis Imbolc, wo dann die jungfräuliche Brigid den Kraftstab ergreift. Cailleach überdeckt die Welt mit der weißen Pracht. Sie hüllt alles Leben in klirrende Kälte und haucht den Atem der Stille über das Land. Sie selbst ist es aber auch, die zum Ende des Winters die schlafende Schlange weckt, welche der dunklen Jahreszeit den Garaus macht. Wenn sie zu Imbolc den Stab unter den Holler legt, wandelt sie sich in einen Stein und ruht bis zum nächsten Samhain. Samhain und die Heilige Hochzeit Es gibt noch einen tieferen Sinn von Samhain. Es ist die Nacht der Vermählung, die Nacht der Vereinigung. Die Königin des Landes ist niemand geringeres als die Große Erdmutter selbst. Sie ist die Gestalterin des Lebens, die Trägerin des Kraftstabes. Für die Fruchtbarkeit des Landes indes war der jeweilige Herrscher zuständig. Erst durch seine Weihe mit der Großen Erdmutter, der eigentlichen Königin, erhielt der Herrscher jedoch seine Macht. Ohne sie lief gar nichts. Für die Dauer eines Jahres erwählt die uralte Erdgöttin den Jahreskönig. Am Ende seiner Regierungszeit muss dieser zum Wohl seines Stammes sein Leben opfern. Es war an der Zeit einem neuen, jungen und starken König den Platz zu überlassen. Der rituelle Königsmord war Jahrtausende über fester Bestandteil der Kultur. Er fand immer in der Zeit um Samhain statt. Das Alte geht, das Neue kommt. Unser nächstes Treffen ist Mabon, die Herbst Tag- und Nachtgleiche. In der Nacht vom 22.09.2020 auf den 23.09.2020.
Erntedankfest, Beginn der dunklen Jahreshälfte, Rückzug nach innen, Zeit um Resüme zu ziehen... Mabon (MAY-bone oder MAH-bawn) ist der Name eines walisischen Gottes und wird als das zweite der drei Erntedankfeste betrachtet. Vorallem auch als Weinfest. Es steht in Verbindung mit Äpfeln als Symbol für das erneuerte Leben. Es ist die Zeit der Mutter die Zeit der Göttin, es ist die Zeit Gaias. Zu den traditionellen Speisen zählen Kornprodukte, wie Brot, Nüsse, Gemüse, Äpfel, Mais, Kürbisse, Weintrauben und Wurzeln. Zu den traditionellen Getränken zählen Apfelwein und Fruchtsäfte. Dies ist der Tag an dem die Frauen den Göttern für ihren Schutz und ihre Begleitung danken. Wiederum haben Tag und Nacht die gleiche Länge bei der Herbst-Tagundnachtgleiche. Zur Zeit ist alles im Gleichgewicht, was auch durch das nun vorherrschende Sonnenzeichen, nämlich Waage, symbolisiert wird. Mabon ist ein Sonnenfest, das um den 21.- 23 September herum stattfindet. Es richtet sich nach unseren greorgianischen Kalender. Auch Mabon hat - wie das vorhergehende Lammas am 1. August - den Erntedank zum Thema und wird von den meisten als die letzte Feier des Jahreskreises betrachtet. Die inselkeltischen Druiden nennen das Fest Mea'n Fo'mhair. Sie ehren den "Grünen Mann" den Gott der Vegetation, die Verkörperung der Fruchtbarkeit. Frauen feiern die Göttin in ihrer Gestalt der Mutter und den Gott, der sich auf Tod und Wiedergeburt vorbereitet. Diesen kleinen Sabbat nennen sie auch das Fest von Avalon. Früher wurden an Mabon die Gelübde der "Weisen Frauen" erneuert. Bei den Kelten ist das Herbst-Äquinoktium nicht nur ein Moment kosmischer Balance, sondern auch ein Moment der Veränderung. Die Kelten schmückten zu Alban Elfed ihre Türen und Fenster mit Kränzen aus Herbstblumen und Weintrauben. Ein keltischer Brauch gebot, die letzte Garbe nicht zu schneiden, sondern die Halme oben zusammenzubinden und mit Feldblumen zu schmücken, etwa der Baldurblume und anderen Verwandten der Edelkamille, die für die Kelten ein Sinnbild für den weißen Lichtgottes Lugh waren. Man glaubte, dass sich die Kraft eines Feldes während des Abmähens in die noch stehenden Ähren zurückzieht. Mädchen und Schwangere wurden über die geschmückten Ähren gehoben, zur gegenseitigen Segnung von Erd- und Menschenfrucht. Oder man holte die letzte Garbe, feierlich mit Bändern und Blüten geschmückt, auf dem Erntewagen ein. Diese Zeit war der Göttin des Waldes, geweiht und markierte den Übergang vom Herbst zum Winter. Aus diesem Grund war auch der Hirsch das heilige Tier, denn er kann auch während der mageren Wintermonate im Wald überleben. Jetzt beginnt die Zeit des Lernens und des Geschichtenerzählens, denn die Abende werden länger. Der Sommer ist nun endgültig zu Ende, laut unserem heutigen Kalender beginnt der Herbst. Die Ernte ist vollständig eingefahren, Blätter färben sich, gelbe Stoppelfelder leuchten im herbstlichen Sonnenlicht, und die Zugvögel sammeln sich. Es werden Vorbereitungen für den Winter getroffen. Man kuschelt sich abends gemütlich aufs Sofa, zündet den Ofen oder Kerzen an, denn die Dunkelheit gewinnt in der kommenden Zeit wieder die Oberhand. Wir danken für alles Gute in diesem Jahr. Es ist eine gute Zeit, um eine persönliche Bilanz für das vergangene Jahr zu ziehen. Was hat man erreicht, welche Arbeiten sind abgeschlossen, welche möchte man überhaupt noch weiterführen? Über den Herbst hinweg hat man die Zeit, neue Projekte für das kommende Jahr zu planen. das kommende Jahr zu planen. Schnitterin (Getreidemäherin) - 31.Juli / 1.August
Schnitterinnenfest, Lammas, Mondfest, Lugnasadh Schamanisches Ritual für Frauen in der Natur. Dieses Ritual ist eines der acht Jahreskreisfeste Die Ernte ist in vollem Gang, das Korn wird eingefahren. Die Speicher füllen sich wieder und die Menschen sind gewappnet, Herbst und Winter zu überstehen. In dieser Zeit werden die Tage zwar wieder kürzer, aber dennoch scheint die Sonne heisser als sonst im Jahr. Die Früchte bekommen noch einmal von der Sonne richtig Kraft, drum ist dieses Fest auch dem Sonnengott Lug geweiht, daher die Bezeichnung Lugnasadh. Es ist die Zeit, noch einmal eine Pause einzulegen und durchzuatmen, bevor die letzten Arbeiten des Jahres in Angriff genommen werden. Der Gott hat sich als Kornkönig für die Ernte geopfert, die schwangere Göttin trauert um ihren Geliebten und Sohn, ist sich dabei aber gewiss, dass er schon bald wiedergeboren wird, um in den ewigen Kreis von Werden und Vergehen wieder einzutreten, schließlich trägt sie ihn ja schon in sich. Die Kraft des Sonnengottes ist jetzt im Korn gespeichert und sie gibt ihm später die Kraft, wieder ins Leben zu treten. An diesem Tage werden der Göttin die ersten Kornähren dargebracht. Alle bringen ihre schönste Frucht dieses Jahres mit und es wird ein grosser Salat bereitet. Dieser wird mit Honig als Symbol für die Süße des Lebens gesüßt. Kräuter: Akazienblüten, Alpenveilchen, Bockshornklee, Sonnenblume, Heidekraut, Weizen, Weihrauch und Eichenblätter Räucherung: Aloe, Rose und Sandelholz Dekorationen: Kornpuppen, Puppen aus Maiskolben geschnitzt Farben: Goldgelb und Orange Inhalte mit freundlicher Erlaubnis von http://www.chricken.de |
AuthorJutta Niedermann Archives
March 2021
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